2005-09-01

Antibillgatetismus

Für alle etwas zu lachen!


Als Antibillgatetismus bezeichnet man die irrationale Ablehnung des US-amerikanischen Softwareunternehmers Bill Gates.

Die Kritik der Antibillgatetisten ist in der Regel unqualifiziert, unsachlich, trotzig und geht unter die Gürtellinie. Die meisten Antibillgateisten finden sich unter drittklassigen Softwareentwicklern und verwirrten PC-Bastlern, die einen Sündenbock für ihr eigenes Unvermögen benötigen. Wenn man seine Kundschaft nicht zufriedenstellen kann, schiebt man die Schuld Bill Gates in die Schuhe: "Diese ...-Software von Bill Gates" (Anstelle von ... werden meist fäkalische Ausdrücke eingesetzt, was das intellektuelle Niveau der Antibillgatetisten dokumentiert).

Nicht wenige Antibillgatetisten werden von Benutzern von alternativer Nicht-Microsoft-Software gestellt. Da Software statistisch gesehen immer fehlerhaft ist, stellt sich die Entscheidung für Alternativen als Fehlentscheidung heraus. Auf Grund der Effekte der Konsistenz-Theorie, wonach der Mensch sein Verhalten immer zu rechtfertigen sucht, wird nun wieder ein Schuldiger gesucht und gefunden – klar: Bill Gates. Denn auf Grund seiner bösen Machenschaften sind die drittklassigen Software-Genies nicht in der Lage, fehlerfreie Software zu schaffen. Alles könnte so gut sein, wenn nur Bill Gates nicht wäre!

Antibillgatetisten bringen teilweise große Opfer und sind deshalb in gewisser Weise zu bedauern. So hielten sie zum Beispiel in der Epoche der Netscape-Browser 5 bis 6 an diesen völlig unbrauchbaren Alternativen zu Microsofts Internet-Explorer fest. Das trotzig aufrechterhaltene Überlegenheitsgefühl der Antibillgatetisten zeugt von starker Wirklichkeitsverzerrung.

Dem Antibillgatetismus ist nicht beizukommen. Er wird sich vermutlich länger halten, als der Glaube an Horoskope.